Sie sehen exotisch aus, erinnern an ferne Länder und machen in jedem Wohnzimmer Eindruck: Strelitzien. Doch wer glaubt, dass alle gleich sind, hat sich geschnitten. Die zwei bekanntesten und beliebtesten Strelitzia-Exemplare sind die Strelitzia reginae und die Strelitzia nicolai. Beide tragen große Blätter und jede Menge tropisch-exotisches Flair in sich, aber sie unterscheiden sich in mehr Punkten, als man denkt. Hier sind die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick.
Was die Strelitzia reginae so besonders macht
Die Strelitzia reginae ist die wohl bekannteste Vertreterin ihrer Gattung. Auch bekannt als Paradiesvogelblume, überzeugt sie durch ihre auffälligen Blüten, die an die gleichnamigen Vögel erinnern. Mit ihren leuchtenden Orange- und Blautönen bringt sie Farbe ins Spiel und ins damit gerade in den grauen und kühleren Monaten des Jahres ein echter Blickfang und Stimmungsaufheller.
Die Strelitzia reginae bleibt mit Blick auf ihre Wuchshöhe relativ kompakt und eignet sich daher gut für Wohnungen, die nicht übermäßig viel Platz hergeben oder für gezielte minimalistische Akzente. Die tropische Zimmerpflanze liebt helle Standorte und mag es gerne warm, aber nicht direkt knallheiß. Zugluft? Mag sie ebenfalls nicht. Und wenn sie sich wohlfühlt, bedankt sie sich mit mehreren Blüten pro Jahr.
Die stattliche Erscheinung der Strelitzia nicolai
Im Vergleich wirkt die Strelitzia nicolai fast schon majestätisch. Ihre Blätter erinnern an Bananenstauden und können enorme Ausmaße annehmen. Blüten? Gibt’s theoretisch auch in Weiß und Blau, aber in Wohnräumen zeigt sie sich damit eher zurückhaltend. Dafür punktet sie mit ihrer puristischen Optik und einer eindrucksvollen Größe.
Die Strelitzia nicolai ist nichts für kleine Ecken. Wer sich für sie entscheidet, braucht Platz, nicht nur nach oben, sondern auch nach links und rechts. Ein heller Standort ist dabei Pflicht, gerne auch mit ein wenig direkter Sonne. Nur eines sollten Sie im Blick behalten: Je größer die Pflanze, desto mehr Wasser braucht sie auch.
Die Unterschiede im Überblick
Auch wenn beide Strelitzia-Pflanzen zur gleichen Gattung gehören, trennen sie optisch und pflegetechnisch doch einige Punkte:
- Größe: Die Strelitzia reginae bleibt deutlich kleiner und buschiger. Die Strelitzia nicolai hingegen greift nahezu nach den Sternen und erreicht dabei Höhe von bis zu 2,5 Metern in Innenräumen.
- Blüte: Wer die Strelitzia vor allem wegen ihrer Blüten favorisiert, ist mit der Strelitzia reginae besser beraten. Die nicolai konzentriert sich mehr auf ihr beeindruckendes Blattwerk.
- Platzbedarf: Während die Strelitzia reginae auch auf dem Fensterbrett genügend Platz findet, braucht die Strelitzia nicolai durchaus den ein oder anderen Quadratmeter, um prächtig zu gedeihen.
- Pflegeanspruch: Beide mögen’s hell und warm, doch die nicolai muss weitaus häufiger gegossen werden.
Worauf bei der Pflege geachtet werden sollte
Strelitzien sind zwar keine Diven, aber auch keine Selbstläufer! Ein paar Dinge sollten Sie beachten, damit sie sich rundum wohlfühlen. Beide Arten brauchen viel Licht. Ein Platz direkt am Fenster ist besonders im Winter ideal. Beide müssen regelmäßig gegossen werden, aber Staunässe gilt es in jedem Fall zu vermeiden. Im Zweifel gilt: lieber etwas zu trocken als zu feucht.
Im Sommer freuen sich beide Strelitzia-Arten über einen Ausflug auf den Balkon oder die Terrasse, solange sie dort windgeschützt stehen können. Was das Umtopfen angeht: Alle zwei bis drei Jahre darf es ein neues Zuhause sein, am besten im Frühling, damit anschließend die Wachstumsphase beginnen kann.
Ein Tipp zur Haltung im Alltag
Wenn Sie Ihre Strelitzia regelmäßig mit einem feuchten Tuch abwischen, danken sie es mit glänzenden, gesunden Blättern. Vor allem in der Heizsaison hilft das gegen trockene Luft und Staubablagerungen. Die Strelitzia reginae braucht etwas Geduld, bis sie blüht, dafür ist die Freude dann umso größer. Und die nicolai? Die bringt tropisches Dschungelgefühl pur.